„Vorsicht vor tieffliegenden Schwalben, die im Flug torkeln“, ruft Achim Dotzauer in die Runde und schmunzelt. Eine berechtigte Warnung, denn die Luft im Raum der kleinen Brennerei, in dem auch Schwalben nisten, ist mit alkoholischen Dämpfen geschwängert. Der Brenner hat gerade den Deckel von einem großen Fass entfernt, in dem ein besonderer Inhalt schlummert: Jüngst gebrannter und unverdünnter Gin. „Der hat noch satte 85 Volumenprozent Alkohol. Aber keine Sorge. Bevor der in die Flasche kommt, stellen wir ihn noch auf 44 Volumenprozent ein.“
Eine bereits gefüllte Gin-Flasche hält der Brennerei-Chef hoch, so dass das Etikett gut zu erkennen ist. Gin Maius steht dort in großen hellen Buchstaben auf dunklem Grund unter einem goldenen Wappen – rechts unten auf dem Etikett ist das Logo der Regionalmarke SooNahe zu sehen. „Ein weiterer Gin, ja, das ist zunächst nichts ungewöhnliches“, räumt Dr. Rainer Lauf, Vorsitzender der Regionalmarke ein. Um dann sogleich ein „Aber“ nachzuschieben, denn in einem Punkt hebt sich der Maius deutlich von der Vielzahl der internationalen und nationalen Gin-Kreationen ab: Er ist zu 100 Prozent aus regionalen Zutaten gemacht.
„Wir wollten einen hochwertigen Gin produzieren, der sich klar und deutlich durch die regionale Herkunft seiner Zutaten und Aromen vom Mainstream absetzt“, so Lauf. Gedacht, getan! Zusammen mit der Brennerei Achim Dotzauer aus Oberstreit und Kräuterexperten aus dem „Projekt Lebendige Wiesen“ machten sich die Macher daran, einen Gin von den Wiesen und Wäldern der Hunsrück-Nahe-Region zu produzieren. Das Ergebnis: Der Gin Maius. „Das ist 100 Prozent Soonwald. Man kann Wald und Wiesen geradezu riechen und schmecken“, so der SooNahe-Vorsitzende.
Noch viel mehr über den SooNahe-Gin erfährst Du im Food & Wine Blog Moderne Topfologie – nachzulesen hier.